(Masdar City / Vereinigte Arabische Emirate) – Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), die Siemens Energy AG und 13 Unternehmen aus allen Industriesektoren haben eine globale Allianz für die Dekarbonisierung der Industrie gegründet. Ziel ist es, die industriellen Wertschöpfungsketten umweltfreundlicher zu gestalten.

Die Koalition wurde durch die Verabschiedung der Bali-Deklaration im Beisein des IRENA-Generaldirektors Francesco la Camera und des Vorstandsmitglieds von Siemens Energy, Karim Amin, während des IRENA-Investitionsforums zur Energiewende im indonesischen Bali ins Leben gerufen. IRENA wird die Aktivitäten der Allianz koordinieren, Mitbegründer Siemens Energy übernimmt den Vorsitz. Das erste Treffen aller Mitglieder ist während der im November im ägyptischen Sharm El Sheikh stattfindenden UN-Klimakonferenz COP27 geplant.

„Vorreiter aus der Industrie“

Etwa 25 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) werden vom Industriesektor erwirtschaftet, der auch etwa 28 Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht, heißt es in der Bali-Erklärung. Eine Multi-Stakeholder-Plattform, die einen Austausch und eine Zusammenarbeit ermögliche, könne die globalen Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen.

„Klimamaßnahmen brauchen Vorreiter aus der Industrie“, sagte Francesco La Camera. Die Allianz stehe „für das wachsende Engagement der globalen Industrie, die Dekarbonisierung voranzutreiben und die Chancen zu nutzen, die mit einer grünen Industrialisierung durch erneuerbare Energien und andere Übergangstechnologien wie grünen Wasserstoff verbunden“ seien.

Zur „Alliance for Industry Decarbonization“ gehören bislang: Siemens Energy AG, Enel Green Power SpA (Tochter des italienischen Energiekonzerns Enel SpA), die Abu Dhabi National Energy Company TAQA Arabia, der italienische Mineralölkonzern Eni SpA, der niederländische Ingenieurdienstleister und Anlagenbauer Technip Energies N.V., EDF Renewables (Tochter des französischen Energieversorgers EDF), der indische Stahlproduzent JSW Steel Ltd., der indische Montankonzern Tata Steel Ltd., der Ammoniakhersteller Sable Chemicals Industrial Ltd. aus Simbabwe, der simbabwische Projektentwickler Tatanga Energy, die Münchener Unternehmensberatung Roland Berger GmbH, der spanische Ölkonzern Repsol S.A. sowie der norwegische Gaskonzern Equinor ASA.

Die Mitgliedschaft steht öffentlichen und privaten Unternehmen und Interessengruppen offen, die in energieintensiven Sektoren tätig sind.

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Siemens Energy-Manager Karim Amin (links) und IRENA-Generaldirektor Francesco la Camera. © IRENA

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