(München) – Die Münchener BayWa r.e. AG wird in Frankreich gemeinsam mit dem französischen Wasserstoffproduzenten Lhyfe eine Freiflächensolaranlage nebst Batteriespeicher errichten. Teil des Projekts sei die Produktion von grünem Wasserstoff, sofern „lokale Abnahme- und Nutzungsmöglichkeiten bestätigt“ würden, erklärte das Unternehmen. Standort ist der Gemeindebezirk Haute-Saintonge im Département Charente-Maritime im Südwesten des Landes.

BayWa r.e. entwickelt dafür eine 40 Megawatt leistende Photovoltaikanlage. Der Jahresertrag wird auf 52 Gigawattstunden prognostiziert. Lhyfe ist für den Bau einer Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff verantwortlich, die mit dem Solarstrom betrieben wird. Der Energieträger könne in einem Umkreis von 100 bis 150 Kilometer an Industrie, Unternehmen, Kommunen, Verbände oder den Nahverkehr verkauft werden. Die Kapazität des Batteriespeichers wurde nicht genannt.

BayWa r.e. hat eigenen Angaben zufolge angeboten, dass sich der Gemeindebezirk in der Entwicklungsphase an dem Projekt beteiligt und während der Bau- und Betriebsphase Mehrheitsgesellschafter wird. „Die finanziellen Vorteile, die sich aus dieser Investition ergeben, würden zu den wirtschaftlichen und steuerlichen Vorteilen nach der Umsetzung des Solarparks hinzukommen“, so das Unternehmen.

Erste Ankündigung schon im Juni

Völlig neu ist die jetzt erfolgte Ankündigung allerdings nicht. So hatte die französische BayWa-Tochter bereits vor zwei Monaten über das Vorhaben informiert.

Demnach veröffentlichte die Communauté des Communes de la Haute-Saintonge (CDCHS) Ende 2021 einen Aufruf zur Entwicklung eines Solarparks auf dem Gelände der Rennstrecke Pôle Mécanique de la Haute Saintonge im Departement Charente-Maritime, wo neben Rennveranstaltungen unter anderem auch Fahr- und Verkehrssicherheitstrainings angeboten werden.

Seinerzeit wurde angekündigt, Lhyfe werde „in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband eine Studie über die Absatzmöglichkeiten in der Region im Hinblick auf den Bau einer Anlage zur Wasserstofferzeugung durchführen“. Umweltstudien würden noch in diesem Jahr eingeleitet. Vorbehaltlich der Erteilung der behördlichen Genehmigungen könnte 2026 mit dem Bau der Photovoltaikanlage begonnen werden.

Foto
Im Mai ging der BayWa-Solarpark Spitalhöfe in Pfaffenweiler (Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg) in Betrieb. Die installierte Leistung beträgt 7,27 Megawatt, der Jahresertrag wird auf acht Millionen Kilowattstunden prognostiziert. © BayWa r.e.

Deep Link