Thyssenkrupp engagiert sich bei Dii Desert Energy +++ BayWa tritt HyBayern bei +++ Macquarie will Wasserstoff in New South Wales produzieren +++ HyVus-Projektkonsortium gegründet +++ Green Hydrogen Technology testet H2-Produktion aus Abfällen +++ Marubeni entwickelt Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Schottland +++ H2 Green entwickelt in Shoreham Port Zentrum für grünen Wasserstoff +++ Ballard Power kauft Arcola +++ Plug Power eröffnet Gigafactory +++ Studie Chile +++ Dossier Ariadne +++ Studien

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Thyssenkrupp will eine strategische Partnerschaft mit Dii Desert Energy GmbH eingehen. Das 2009 als „Desertec Industrial Initiative“ gegründete internationale Industrienetzwerk mit Sitz in Dubai und München ist seit 2016 auch im Bereich grüner Wasserstoff aktiv. 2017 trat Thyssenkrupp der Dii als assoziierter Partner bei. Dieses Engagement soll nun durch den neuen Partnerstatus gestärkt werden, so das Unternehmen.

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Die BayWa AG wird Teil der grünen Wasserstoffmodellregion HyBayern. Neben dem Industriegas-Experten Tyczka Hydrogen GmbH sowie den drei Energiegenossenschaften Bürger-Energie-Unterhaching eG, Bürgerenergie Isar eG und Bürgerenergie Niederbayern eG steigt das Unternehmen als Mitgesellschafterin in die Hy2B Wasserstoff GmbH ein. Ab 2023 soll im Landkreis Landshut grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugt und in der Modellregion genutzt werden. Das Vorhaben wird vom Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur mit 20 Millionen Euro gefördert. BayWa übernimmt die Logistik, den kaufmännischen Betrieb einer geplanten Wasserstoff-Tankstelle in Hofolding und organisiert den Treibhausgas-Quotenhandel.

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Port of Newcastle, einer der weltweit größten Kohleumschlagplätze, und die Macquarie Green Investment Group wollen grünen Wasserstoff in New South Wales, Australien, herstellen und exportieren. Demnach soll ein 40-MW-Elektrolyseur Wasserstoff für eine Reihe von Anwendungen liefern, darunter Energieerzeugung, Mobilität und industrielle Anwendungen wie die Ammoniakproduktion. In einer Machbarkeitsstudie wird auch ein Szenario untersucht, bei dem die Kapazität des Elektrolyseurs auf etwa ein Gigawatt erhöht wird, um bis zu 150.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren. Die Agentur für erneuerbare Energien, ARENA, hat 1,5 Millionen australische Dollar (0,9 Millionen Euro) für die drei Millionen Dollar teure Studie zur Verfügung gestellt. Daran beteiligt sind auch Idemitsu, Keolis Downer, Lake Macquarie, Snowy Hydro, Jemena und die Universität Newcastle. Die Region ist eine von sieben „Clean Hydrogen Industrial Hubs“, die von der Regierung eingerichtet werden.

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Das Augsburger Start-up Green Hydrogen Technology GmbH hat ein Verfahren entwickelt, um aus Abfallstoffen wie Klärschlamm und Plastikmüll wie es heißt, „grünen Wasserstoff“ herzustellen. Nach Abschluss der Entwicklungsphase erprobe das Unternehmen die Technologie jetzt in der Praxis und beginne mit dem Bau einer Versuchsanlage im österreichischen Leoben. Ende 2022 soll der Versuchsbetrieb abgeschlossen sein. Zum 1. Januar 2022 soll die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Als „grün“ definiert die Firma Wasserstoff, „der ohne Einsatz fossiler Energieträger klimaneutral gewonnen wird“.
(Anm.d.Red.: Nach herkömmlicher Auffassung wird Wasserstoff nicht durch Abwesenheit fossiler Energieträger als „grün“ definiert, sondern aufgrund von Nutzung erneuerbarer Energien bei der Herstellung.)

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Die spanische Verkehrsgesellschaft Vestalin, der Projektentwickler Fotowatio Renewable Ventures (FRV), der Stromkonzern Iberdrola und der Versorger Aguas de Alicante haben sich zu einem „HyVus“ genannten Projektkonsortium zusammengeschlossen. Die vier Unternehmen wollen ein Modell zur Herstellung und Verwendung von grünem Wasserstoff als Kraftstoff entwickeln. Das Projekt beginnt mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage in Alicante, die erneuerbaren Strom für einen Elektrolyseur liefert. Die Anlage wird direkt an einen PEM-Elektrolyseur mit einer Leistung von 1,25 MW sowie an eine Infrastruktur für die Wasserstoffproduktion und Logistik angeschlossen. Bei 15 Betriebsstunden pro Tag könnten den Angaben zufolge rund 345 Kilogramm Wasserstoff produziert werden. Überdies wird eine öffentliche Tankstelle installiert, die sich mit einem Druck von 350 bar auch für schwere Fahrzeuge eignet. Der bei der Wasserstoffherstellung entstehende Sauerstoff wird in der angrenzenden Kläranlage von Rincón de León für den biologischen Reinigungsprozess genutzt, was Schätzungen zufolge zur Einsparung von 150 MWh pro Jahr führt. Der Elektrolyseur kann bei steigender Nachfrage auf eine Kapazität von zehn Megawatt erweitert werden.

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Die japanische Marubeni Corporation beabsichtigt mit Hilfe der schottischen Behörde für wirtschaftliche Entwicklung, Scottish Enterprise, die Kapazitäten schwimmender Offshore-Windkraftanlagen auszubauen. Damit soll eine Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff, einschließlich Produktion und Nutzung, aufgebaut werden.

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Getech, Anbieter von Geowissenschaften und Geodaten und Entwickler von Energieanlagen, hat über seine Wasserstofftochter H2 Green eine Kooperationsvereinbarung mit Shoreham Port unterzeichnet. Damit erhält das Unternehmen von dem britischen Hafenbetreiber ein zweijähriges Exklusivrecht für die Entwicklung eines Zentrums für erneuerbare Energien im Hafen von Shoreham, West Sussex. H2 Green konzentriert sich eigenen Angaben zufolge zunächst auf die Bereitstellung von grünem Wasserstoff und erneuerbarem Strom für den Fuhrpark des Hafens mit 39 schweren Gabelstaplern und zwölf Lkw. Dies beinhalte skalierbare Anlagen für die Produktion, Speicherung und Betankung von und mit grünem Wasserstoff, außerdem die Integration neuer Solar- und Windkraftanlagen.
Das Zentrum wird dann erweitert, um die Dekarbonisierung von mehr als 800 Lkw, die täglich im Hafen von Shoreham unterwegs sind, zu erleichtern, und um Schiffe im Hafen und an der Küste mit Kraftstoff zu versorgen. Für die dritte Phase plant H2 Green, Ammoniak zu importieren.

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Der kanadische Hersteller von Brennstoffzellen Ballard Power Systems Inc. übernimmt die Arcola Energy Ltd., ein in Großbritannien ansässiges Systemtechnikunternehmen, das sich auf die Integration von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebssträngen und Fahrzeugsysteme spezialisiert hat. Arcola verfügt den Angaben zufolge über mehr als zehn Jahre Erfahrung bei der Integration von Ballard-Brennstoffzellenmotoren in Antriebsstränge und Schwerlastfahrzeuge, darunter Busse, Müllwagen und Züge, und beschäftigt derzeit rund 90 Mitarbeiter in Großbritannien. Ballard erwarb Arcola für einen Gesamtbetrag von 40 Millionen Dollar (35 Millionen Euro), einschließlich 337.353 Ballard-Aktien (aktueller Wert etwa sechs Millionen Dollar).

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Der US-Anbieter von Wasserstoffprodukten Plug Power Inc. hat in Rochester, New York, USA, das „Plug Power Innovation Center“ eröffnet, eine Gigafactory für grünen Wasserstoff und Brennstoffzellen. Nach Unternehmensangaben ist dies New Yorks größte Fabrik für die Herstellung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren. Es entstehen voraussichtlich 380 neue Arbeitsplätze in Monroe County.

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Die Außenhandelskammer (AHK) Chile hat eine Studie über den Einsatz von grünem Wasserstoff zur Reduzierung des Anteils der derzeitigen Diesel-Energieversorgung für drei isolierte Stromnetze in Chile veröffentlicht. Ziel war es, das Potenzial bei netzfernen Anwendungen aufzuzeigen.

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Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hat im Rahmen des Kopernikus-Projekts Ariadne ein neues Dossier veröffentlicht. Darin werden die „Eckpunkte einer anpassungsfähigen Wasserstoffstrategie“ untersucht. Demnach sei die Rolle von Wasserstoff und E-Fuels in den nächsten Jahren vor allem durch ihre geringe Verfügbarkeit begrenzt, sodass Wasserstoff bis 2030 lediglich eine kleine Rolle spiele. Bis 2045 sollten die Kapazitäten erneuerbarer Energien verdreifacht werden, batterieelektrische Fahrzeuge die Pkw-Neuzulassungen dominieren und etwa fünf Millionen Wärmepumpen installiert werden. Gleichzeitig müsse der Markthochlauf von Wasserstoff mit großem politischem Nachdruck verfolgt werden.

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Studien

Foto
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