(Berlin) – EIT InnoEnergy und Breakthrough Energy haben gemeinsam die Wasserstoffinitiative „European Green Hydrogen Acceleration Center“ (EGHAC) gestartet. Ziel ist es, mit einem jährlichen Finanzvolumen von 100 Milliarden Euro die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft bis 2025 zu beschleunigen. Dies soll eine halbe Million direkte und indirekte Arbeitsplätze in der gesamten Wertschöpfungskette schaffen.

Priorität: Kosten senken

Zu den Prioritäten gehört, die derzeit noch vorhandene Preisdifferenz zwischen fossilen Energieträgern und grünem Wasserstoff zu verringern. Dies führe zu einer erheblichen Verdrängung von Kohlenwasserstoffen in energieintensiven Industrien wie Stahl, Zement und Chemikalien, aber auch im Schiffs- und Schwerlastverkehr sowie bei der Produktion von Düngemitteln, so die Initiative. Als Energiespeicher sei grüner Wasserstoff „ein Schlüsselfaktor“ für den Ausbau erneuerbarer Energie, insbesondere aus Quellen wie Wind und Sonne.

Ein zentrales Anliegen ist es, innovative Unternehmer, Investoren sowie gesellschaftliche und politische Interessengruppen an einen Tisch zu bringen. Als Arbeitsschwerpunkte nennt EGHAC die Förderung und Umsetzung von Industrieprojekten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg sowie die Vernetzung von Energiewirtschaft und Industrie. Überdies soll die Entwicklung von Technologien beschleunigt und das Marktwachstum angeregt werden. Letztlich will sich die Initiative aber ebenso um die gesellschaftliche Akzeptanz der Wasserstoffnutzung kümmern und Arbeitskräfte qualifizieren.

„Es gibt keinen besseren Weg zur Dekarbonisierung“

„Die Kommerzialisierung von grünem Wasserstoff ist absolut unerlässlich, wenn Europa seine ehrgeizigen Ziele erreichen will, bis 2050 der erste Netto-Null-Kontinent zu werden“, sagte Jacob Ruiter, Mitglied des InnoEnergy-Exekutivausschusses des EIT. „Ganz einfach, es gibt keinen besseren Weg zur Dekarbonisierung der Schwerindustrie und des Schwertransports.“

„Produktion in den Gigawatt-Bereich anheben“

Der Green Deal der Europäischen Union sei „die perfekte Startrampe für das European Green Hydrogen Acceleration Center“, betont Ann Mettler, Senior Director bei Breakthrough Energy. EGHAC werde „eine Pipeline mit bahnbrechenden Großprojekten schaffen, eine neue Generation von öffentlich-privaten Partnerschaften einführen und die Produktiongeschwindigkeit von Wasserstoff in den Gigawatt-Bereich beschleunigen“.

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) ist eine Einrichtung der Europäischen Union mit Sitz in Budapest, Ungarn. Es wurde 2008 gegründet und nahm 2010 seine Arbeit auf. Die Organisation soll insbesondere nachhaltiges Wachstum in Europa voranbringen, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Innovationen der EU-Mitgliedsstaaten fördern. Das EIT beschäftigt derzeit etwa 50 Mitarbeiter. EIT InnoEnergy spielte bereits eine führende Rolle bei der Europäischen Batterieallianz (EBA).

Breakthrough Energy ist ein von Bill Gates gegründetes Netzwerk privater Investoren, Initiativen, Unternehmen und Investmentfonds. Der Zusammenschluss verfolgt das Ziel, den Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energien zu beschleunigen.

Deep Link
https://www.pressebox.de/inaktiv/dwr-eco-gmbh/Gates-Breakthrough-Energy-und-EIT-InnoEnergy-starten-neue-Initiative-fuer-gruene-Wasserstoffwirtschaft/boxid/1031057
https://www.innoenergy.com/news-events/eit-innoenergy-announces-new-initiative-to-speed-climate-neutrality-by-developing-100-billion-a-year-green-hydrogen-economy-by-2025/
https://eit.europa.eu/news-events/news/eit-innoenergy-launched-european-green-hydrogen-acceleration-centre

Institutionen
https://eit.europa.eu
https://www.breakthroughenergy.org

Foto
EIT InnoEnergy „European Green Hydrogen Acceleration Center“ / © EIT