(Cabo Negro / Chile) – Das staatliche chilenische Mineralölunternehmen Empresa Nacional del Petróleo (Enap) hat seine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff nahezu fertiggestellt. Standort ist der Industriekomplex Cabo Negro in der Región de Magallanes an der Südspitze des Landes, wo unter anderem bereits der deutscher Biokraftstoffhersteller HIF sowie Multis wie Enel Green Power und Total Eren ansässig sind.

Die Bauarbeiten für die Fundamente befindet sich in der Endphase. Elektrolyseur, Kompressor und Speicher sollen noch in diesem Monat geliefert werden. © Enap
Es ist nach Unternehmensangaben die erste Anlage dieser Art in Chile. Die Bauarbeiten befinden sich in der Endphase. Die vorgefertigten Fundamente wurden ebenso installiert wie Anschlüsse für Wasser, Strom und Gasnetz. Der PEM-Elektrolyseur mit einem Megawatt Leistung, der Kompressor und das Speichersystem sollen noch in diesem Monat angeliefert werden. Entwicklung, Planung und Bau des Systems verantwortet die deutschen Firma Neuman & Esser. Auch Schulungen von Enap-Mitarbeitern gehören zum Konzept. Nicolás Correa, Enap-Leiter für Entwicklung und strategische Planung, erwartet, dass die Inbetriebnahme bis zum ersten Quartal 2026 erfolgt. Baubeginn war im Januar 2023.

Das E-Fuels-Unternehmen HIF Global hat im September 2025 für seine „Haru Oni e-Fuels“-Anlage in der Region Magallanes in Chile die ISCC EU RFNBO (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) Zertifizierung erhalten. © HIF Global
Die Produktionskapazität beträgt 19 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde. Der Ertrag diene nicht allein Enap, sondern auch „für die Entwicklung von Anwendungen mit Dritten, für Sonderprojekte des Green Hydrogen Technology Center in Magallanes sowie Mobilität und andere“, sagt Correa. Die Gesamtinvestitionen liegen bei rund 14 Millionen Dollar (12,2 Millionen Euro). Die Anlage wird mit Strom aus dem Windpark Vientos Patagónicos mit einer installierten Leistung von einem Megawatt betrieben, an dem Enap als Hauptaktionär mit 66 Prozent beteiligt ist.
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Enap will in seiner Raffinerie in der chilenischen Magallanes-Region künftig auch grünen Wasserstoff nutzen. © Enap




