(Düsseldorf / Deutschland) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall AG hat eigenen Angaben zufolge mit einem namentlich nicht genannten „großen Hersteller und Lieferanten“ von grünem Wasserstoff einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Speicher- und Transportsystemen geschlossen. Die Absichtserklärung (Letter of Intent, LoI) umfasse einhundert Multiple-Element-Gas-Container (MEGC) verschiedener Größe. Das Auftragsvolumen belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Konzipiert für Drücke bis 700 bar

Bei den Containern handelt es sich um Wasserstoffdrucktanks des Typs 4, die dem Datenblatt zufolge für 350 bis 700 bar konzipiert sind. Sie sind für Transporte über Straße, Schiene und Binnenschifffahrt zertifiziert und bestehen typischerweise aus Kunststoffen wie Polyethylen oder Polyamid, Aluminium und einem kohlefaserverstärktem Verbundwerkstoff (T 700) als Innenverkleidung. Die Länge entspricht einem Standardcontainer mit 20 Fuß, skalierbar auf 40 Fuß. Die Kapazität betrage 1.100 Kilogramm (bei 380 bar). Zusätzlich biete der Konzern eigene Trailer für den Transport an. Die Auslieferung der ersten MEGC starte Anfang 2026.

Die Fertigung erfolgt in Neuss bei der Konzerntochter Pierburg GmbH, Rheinmetalls „Division Power Systems“. Die Abteilung baut Mobilitätslösungen, Steuerungstechnologien und digitale Applikationen unter anderem für die Automobil- und Energiewirtschaft, einschließlich Komponenten für Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme und Elektroden für Elektrolyseure.

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Rheinmetall verkündet Großauftrag zur Lieferung von 100 Wasserstoffspeichern an einen nicht genannten Kunden. © Rheinmetall AG