(Paris / Frankreich) – Total Energies SE und Air Products & Chemicals Inc. haben einen auf 15 Jahre angelegten Vertrag zur Versorgung mit grünem Wasserstoff geschlossen. Demnach soll der US-Hersteller von Industriegasen dem französischen Energiemulti ab 2030 jährlich 70.000 Tonnen des Energieträgers liefern.

700.000 Tonnen CO2 vermeiden

Die Nutzung des Wasserstoffs vermeide jedes Jahr etwa 700.000 Tonnen CO2. Total Energies will seine europäischen Raffinerien dekarbonisieren und die Treibhausgasemissionen aus seinem Öl- und Gasgeschäft bis 2030 im Vergleich zu 2015 um 40 Prozent reduzieren. Im September vergangenen Jahres hatte der Konzern Wasserstofflieferungen in einer Größenordnung von 500.000 Tonnen ausgeschrieben.

„Dieser Deal mit Air Products ist der erste, der nach der Ausschreibung unterzeichnet wurde“, sagt Patrick Pouyanné, Vorsitzender und CEO von Total Energies. Man wolle zum Aufbau einer grünen Wasserstoffindustrie beitragen, „indem wir langfristige Verträge mit unseren sechs Raffinerien und zwei Bioraffinerien in Europa anbieten“.

Längerfristige Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit kommt nicht von ungefähr: Bereits im November 2022 hatten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach am Standort Grandpuits, südlich von Paris, eine Wasserstoffproduktion mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen aufgebaut werden soll. In der Biodieselraffinerie werde dafür Biogas verwendet. Die Inbetriebnahmen ist für Mitte 2025 geplant.

Im September 2023 wurde vereinbart, dass Air Products bis zu 15.000 Tonnen grünen und „CO2-armen“ Wasserstoff in den Komplex Normandie bei Le Havre liefert, laut Total Energies die größte Raffinerie der Welt. Weitere Vereinbarungen zur Lieferung und Produktion von grünem Wasserstoffs gibt es mit Engie (La Mède, Masshylia-Projekt) sowie mit der VNG AG für Leuna in Sachsen-Anhalt.

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Total Energies will seine europäischen Raffinerien dekarbonisieren und die Treibhausgasemissionen aus seinem Öl- und Gasgeschäft bis 2030 im Vergleich zu 2015 um 40 Prozent reduzieren. Wasserstoff soll dabei helfen. © Total Energies SE